CoMinGreat – Konzeption einer Mikro­schad­stoff-Plattform für die Großregion

Competence platform for micro-pollutants in the Greater Region

Das Projekt CoMinGreat dient der Sammlung und Harmonisierung von Wissen zum Themenfeld Mikroschadstoffe in der Großregion, dem Ausbau vorhandener Kompetenzen, dem Wissenstransfer, sowie der Förderung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Hierzu soll eine Internetplattform, kombiniert mit einer interaktiven Karte erstellt werden. Hinzu kommt ein Informations- und Demonstrationszentrum als zentrale Anlaufstelle für die Akteure und Entscheidungsträger in der GR sowie die interessierte Öffentlichkeit.

Ein weiteres Ziel ist die Entwicklung modellgestützter Planungsinstrumente, welche die Konzeption immissionsbasierter und ressourcenorientierter Betriebsstrategien zur Emissionsminderung ermöglichen. Dazu werden verschiedene Verfahren zur Mikroschadstoffelimination parallel auf einer Referenzkläranlage errichtet, vergleichend erprobt und gleichzeitig modelltechnisch
abgebildet.

Projektinformationen

Förderprogramm

Grenzüberschreitendes Programm zur Europäischen Territorialen Zusammenarbeit 2014-2020 INTERREG V A „Großregion“. Zur Großregion zählen Lothringen, die Wallonie, Luxemburg, Teile von Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Laufzeit

01.01.2021 – 31.12.2022

Gesamtkosten des Projekts

1.953.993,13 Euro

Davon EFRE-Fördermittel:

1.172.395,86 Euro (60 %)

Infografik

Projektvideo

Mechanismus Adsorption

Die verschiedenen Adsorptionsverfahren basieren auf einem Gleichgewichtsprozess, bei dem sich im Abwasser gelöste Substanzen bis zu einem Gleichgewichtszustand auf der Oberfläche eines Adsorptionsmittels anlagern.

Die zu entfernenden Stoffe werden als Adsorptiv bezeichnet und das Adsorptionsmittel wird als Adsorbens bezeichnet. 

Löst sich das Adsorptiv wieder vom Adsorbens, wird dieser Vorgang als Desorption bezeichnet. 

In der kommunalen Abwasserreinigung wird als Adsorbens Aktivkohle eingesetzt. Die mit Schadstoffen beladene Aktivkohle muss anschließend aus dem System entnommen werden. Die Umsetzung erfolgt entweder über Dosierung von Pulveraktivkohle (PAK), die mit dem Schlamm entnommen wird oder über eine Festbettfiltration mit granulierter Aktivkohle (GAK), die regelmäßig ausgetauscht wird.

Die Adsorption an Aktivkohle erfolgt in Abhängigkeit der bereits vorhandenen Beladung der Aktivkohle sowie der Konzentration der Mikroschadstoffe im Abwasser. Je geringer die gewünschte Restkonzentration ist, desto geringer wird die Aktivkohle beladen und umso höher ist die erforderliche Menge an Aktivkohle.

Für die Herstellung der Aktivkohle können verschiedene Rohmaterialien verwendet werden, wie zum Beispiel Kohle, Torf oder Holz. Die notwendigen Produktionsschritte bestehen im Wesentlichen aus dem Verkoken, also einer Pyrolyse, sowie der thermischen Aktivierung. Dadurch entsteht ein Material mit einer verhältnismäßig großen inneren Oberfläche.