Verfahren der Additiven Reinigungsstufen
Verfahrensansätze
Die gezielte Elimination von Spurenstoffen auf kommunalen Kläranlagen kann über verschiedene verfahrenstechnische Ansätze erfolgen. Die Ansätze teilen sich in adsorptive Verfahren, oxidative Verfahren und physikalische Verfahren auf. Daneben gibt es eine Reihe von Kombinationsmöglichkeiten, u. a. auch mit Berücksichtigung von Bodenfiltern, die den naturnahen Verfahren zugeordnet werden.
In der folgenden Übersicht sind Verfahren zur Spurenstoffelimination aufgeführt, die entweder bereits mehrfach großtechnisch umgesetzt und betrieben werden oder im Rahmen des Forschungsprojektes CoMinGreat als Pilotanlage untersucht wurden und vielversprechende Ansätze aufweisen.
In der Schweiz und in Deutschland, hier insbesondere in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind bereits etliche Kläranlagen mit einem Verfahren auf Basis von adsorptiven Verfahren, wie GAK und PAK, oder oxidativen Verfahren (Ozonung) ausgestattet.
Die physikalischen Verfahren, wie die Filtrationsverfahren Nanofiltration und Umkehrosmose sind bislang in der kommunalen Abwasserreinigung zur weitergehenden Spurenstoffelimination nicht eingesetzt worden. Grund dafür ist in erster Linie der hohe Energieverbrauch sowie die anfallenden großen Mengen Konzentrat, die weiter behandelt werden müssen. Nanofiltration und Umkehrosmose werden daher hauptsächlich in der Trinkwasseraufbereitung und in der Industrieabwasserbehandlung eingesetzt.
Übersicht Verfahrensansätze
Verfahrenskombinationen
Legende
Auf kommunalen Kläranlagen mehrfach großtechnisch umgesetzt
In CoMinGreat und EmiSûre entwickelte und untersuchte Verfahren, Pilotmaßstab, gute Ergebnisse, bislang keine großtechnische Umsetzung
Keine Anwendung auf kommunalen Kläranlagen