Informations- und Demonstrationszentrum
Demonstrationsanlage
Die Demonstrationsanlage hat zum Zweck, mögliche additive Technologien zum Abbau von Mikroschadstoffen aus kommunalem Abwasser vergleichend zu testen und zudem Synergieeffekte der eingesetzten Technologien (bspw. hinsichtlich der Elimination des CSB und des Phosphors) zu untersuchen.
Die Demonstrationsanlage wurde als Containerlösung und damit mobil errichtet, so dass sie nach Abschluss der Untersuchungen anderen Betreibern in der GR zur Verfügung gestellt werden kann. In dem Versuchscontainer sind unterschiedliche Verfahrenstechnologien zur Mikroschadstoffelimination als additive Reinigungsstufe installiert. Hierbei werden sowohl bereits erprobte technische Verfahren wie der Einsatz von Aktivkohle und Ozon, als auch speziell auf die Situation in der GR angepasste naturnahe Technologien installiert. Im Einzelnen handelt es sich um folgende Technologien:
- Bodenfilter mit Spezialsubstraten (‚EmiSûre-Bodenfilter‘ mit 85% Sand + 15% aktivierte Biokohle)
- Kombination aus Photo-Fenton-Anlage und Bodenfilter mit Spezialsubstraten
- Aktivkohlefiltration
- Kombination aus Ozonung und Aktivkohlefiltration
Photo-Fenton, Ozonung und Aktivkohlefiltration sind in dem mobilen Container untergebracht, die Bodenfilter sind in IBC-Tanks neben dem Versuchscontainer im Freien installiert. Die gewählte Konzeption ermöglicht es somit, sowohl einen Vergleich von technischen Einzelverfahren als auch von technischen Verfahrenskombinationen, von rein naturnahen Verfahren und der Kombination technisch – naturnah durchzuführen. Zur Überwachung der Pilotanlage ist Fernwirktechnik installiert.
Weitere Informationen, u.a. zu den Ergebnissen, finden Sie in der Handlungsanleitung: Link.
Informationszentrum
Im Informationszentrum zum Thema ‘Mikroschadstoffe im urbanen Wasserkreislauf’ für die GR erfolgt eine jeweils zielgruppengerechte Aufbereitung der Thematik. Neben einer Sammlung von bereits verfügbarem Informationsmaterial wurden Schautafeln entwickelt und einfache Versuche konzipiert. Die Materialien und Aufbauten sind dabei so konzipiert, dass diese an andere Betreiber bzw. Interessenten (Kommunen, Behörden) für die Nutzung im Rahmen einer ‘Ausstellung’ weitergegeben werden können; der Info-Container kann ebenso wie die Demo-Anlage nach Abschluss der Untersuchungen anderen Betreibern in der GR zur Verfügung gestellt werden.
Schulklassen können sich im Informationszentrum über die Problematik der Mikroschadstoffe im Gewässer informieren; es sind einfache Versuchsaufbauten konzipiert, mit deren Hilfe die Schüler und Schülerinnen praktische Erfahrungen zu spezifischen Themenstellungen (zum Beispiel zur Wirksamkeit von Aktivkohle zur Abwasserbehandlung) gewinnen können. Interessierte Bürger*innen erhalten die Möglichkeit, sich einen Einblick in die komplexe Thematik zu verschaffen und verstehen, dass ein monetärer Mehraufwand zur Entfernung der Schadstoffe zu leisten ist, was die Akzeptanz fördert. Des Weiteren wird über Möglichkeiten informiert, in welcher Form jede/r dazu beitragen kann, im Sinne des Verursacherprinzips den Eintrag von bspw. Arzneimitteln in das Abwasser zu minimieren.
Die Lernwerkstatt besteht dabei aus 5 Lernstationen, bei denen jeweils eine andere Fragestellung zum Thema Mikroschadstoffe erarbeitet wurde. Hierbei wurden unterschiedliche didaktische Methoden (wie bspw. Visuelles Lernen mit Hilfe von Videos, Durchführung eigener Experimente, Klapptafeln zur Informationsvermittlung, Mindmaps,…) implementiert. Die Stationen beschäftigen sich dabei mit unterschiedlichen Fragestellungen zur Thematik Mikroschadstoffe, und decken die Themenfelder Arten und Quellen von Mikroschadstoffen, Auswirkungen auf Mensch und Lebewesen im Gewässer, Technologien zur Elimination, Maβnahmen zur Reduzierung an der Quelle ab. Die Informationen sind in deutscher und französischer Sprache verfügbar.
Nutzung des Demonstrations- und Informationszentrums
Das Demonstrations- und Informationscenter ist mobil ausgeführt und kann daher auch auf anderen Standorten eingesetzt werden.
Falls Interesse an der Nutzung besteht können Sie sich gerne an den EVS wenden.